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Nachruf auf ao. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Stöger (1946 – 2024)

Am 22. Mai ist unser Beiratsmitglied, der ao. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Stöger nach längerer, schwerer Krankheit verstorben.

Peter Stöger war zunächst Volksschullehrer. Er unterrichtete 13 Jahre an Volks- und Hauptschulen in Tirol. An der Universität Innsbruck studierte er Erziehungswissenschaft und Psychologie und promovierte 1978. Nach einer Professur an der Pädagogischen Akademie Innsbruck war er ab 1982 Professor für Humanwissenschaften an der Pädagogischen Akademie der Diözese Innsbruck in Stams. 1985 habilitierte er an der Universität Innsbruck mit einer Venia für „Erziehungswissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der Pädagogischen Anthropologie und der Ethnopädagogik“. 1997 wurde er zum Außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt.

Interkulturelle Pädagogik, Interkulturelles Lernen und der Interreligiöse Dialog mit seiner friedens- und dialogpädagogischen Bedeutung waren Schwerpunkte seiner Arbeit. Sehr wichtig war ihm der internationale wissenschaftliche Austausch. Peter Stöger war als Gastdozent tätig an Universitäten in Mexiko (Puebla, Tlaxcala), Wales (Bangor), Ungarn (Budapest und Szombathely), in der Ukraine (Drohobytsch), in Portugal (Porto und Faro), Deutschland (Osnabrück und O@enbach) und in Bulgarien (Smoljan-Plovdiv).

Im Jahr 2007 erhielt er für seine Verdienste um den interkulturellen wissenschaftlichen Austausch das Ehrendoktorat der Universität Drohobytsch (Ukraine) sowie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

Seit 2021 gehörte Peter Stöger dem Beirat der ISG an. Wir verlieren mit ihm einen offenen und herzlichen Menschenfreund, der stets für Toleranz eintrat, einen vielseitig gebildeten Menschen und regen Diskussionsteilnehmer mit hohem fachlichen Niveau.

81. Jahrestagung – Die Sprache und ihre Wirkmacht

27. – 29. September 2024
Welcome Hotel Darmstadt

Gesetzestexte und Kriminalromane, Liebesbriefe und Wutausbrüche auf X (ehemals Twitter), philosophische Traktate und Gebrauchsanweisungen für Küchengeräte: Sprache ist mannigfaltig. Zwischen einem Text von Franz Kafka und der Mahnung einer Finanzbehörde liegen Welten, obwohl Ausgangswortschatz, Grammatik und Orthografie im Wesentlichen die gleichen sind. Geschriebene Texte entfalten ihre Wirkung aus der Zeichenfolge und der Art ihrer Präsentation sowie aus den Erwartungen, Erfahrungen, der Stimmung und der Sozialisation des Lesers.

Gesprochene Worte sind eingebettet in ein Konzert aus Stimme, Gesten, Mimik und dem Umfeld des Sprechers. Sie sind bestimmt von seiner Persönlichkeit und seinem Anliegen sowie von ihrem sozialen und kulturellen Umfeld. Sie wandeln sich mit den Signalen des Gegenübers.

Sprache kann Verständigung, Freundschaft, ja sogar Liebe vermitteln. Sie kann trösten, aber oft ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Sie ist eine Grundlage gelingender Therapie in Medizin und Psychoanalyse und, etwa in der Bibel, die Basis des Glaubens. Sprache ist Mittel der Verführung, der Aggression, des Kampfes und Instrument von Herrschaft.

Sprache ist Gegenstand der Automatisierung: Chatbots nutzen den riesigen Baukasten der über das Internet verfügbaren Dokumente. Die von ihnen zusammengesetzten Texte sind besser als viele Menschen sie formulieren könnten.

Und: Sprache verändert sich im Laufe der Zeit. Dieser Text verwendet maskulin geformte Begrifflichkeiten so, wie es noch vor wenigen Jahren selbstverständlich war. Heute spürt auch der Autor dieser Zeilen einen leisen inneren Widerstand dagegen – dem er jedoch nicht nachgibt, weil es seinem Sprachgefühl widerstrebt. Was auch immer das ist, ein Sprachgefühl.

Lassen Sie uns über Sprache sprechen. Wagen Sie einen Blick über den disziplinären Tellerrand. Nehmen Sie teil an unserer Tagung. Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen.

Dr. Siegfried Kreibe, Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

Programm

FREITAG 27. September

14:00 Tagungseröffnung Dr. Siegfried Kreibe, 1. Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

14:30 Sprachwandel: wie sich die deutsche Sprache verändert Prof. Dr. Angelika Wöllstein, Sprachwissenschaftlerin, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim

15:45 Kaffeepause

16:15 Sprachen lernen in der Grundschule Mario Michel, 1. Vorsitzender Landesgruppe Hessen Grundschulverband, Grundschulleiter

17:30 Ende der Sitzung, anschließend Mitgliederversammlung

SAMSTAG 28. September

9:30 Sprache und Macht – der Kampf um Deutungshoheiten. Prof. Dr. Peter Schlobinski, Gesellschaft für deutsche Sprache, Wiesbaden

10:45 Kaffeepause

11:00 Die Bibel wörtlich nehmen? Em. Univ.-Prof. Dr. Georg Fischer SJ, Theologe, Universität Innsbruck

12:15 Mittagspause

14:00 Medizin und Sprache Prof. Dr.med. Martin Scherer, Direktor Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum HH-Eppendorf, Hamburg

15:15 Kaffeepause

15:45 Das Lied von Orpheus oder über die Wirkungsmacht der Sprache Dr. Maria Slavtscheva, Komparatistin, Übersetzerin und Radiomoderatorin, Düsseldorf

17:00 Ende der Sitzung,  ab 19:00 Uhr Gesellschaftsabend

SONNTAG 29. September

10:00 Von Bytes zu Biologie: Sprachmodelle wie ChatGPT und ihre interdisziplinäre Anwendung Patrick Galvan Estacio, Doktorand LMU und Application Specialist bei Roche

11:15 Kaffeepause

11:30 Die Sprache in der Psychoanalyse Prof. i.R. Dr. Helmwart Hierdeis, Psychoanalytiker und Pädagoge, Erziehungswissenschaftler und Psychoanalytiker, Universität Innsbruck

12:45 Ende der Tagung

Anfahrt und allgemeine Informationen

Tagungsort

Welcome Hotel Darmstadt, Karolinenplatz 4, 64289 Darmstadt

Anmeldung

Senden Sie das Anmeldeformular (Download, s.o.) postalisch oder per E-Mail an: Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V. c/o Sabine Ramakers, Johanna-Etienne-Str. 57, 41468 Neuss, Tel. 0151 / 11 65 70 44
E-Mail: ramakers(at)arcor.de
Tagungsbüro in Darmstadt ab 26.09.2024 16 Uhr, Mobilnummer: 0151 / 11 65 70 44

Tagungsgebühren

70,00 € für ISG-Mitglieder
140,00 € für Gäste
70,00 € für Gäste bei erstmaliger Teilnahme
20,00 € für Schüler und Studenten

Anfahrt

Pkw (Link Anfahrt):
Parken im Parkhaus am Karolinenplatz mit Hotelzugang für 17 EUR pro Tag.
Adresse der Tiefgarage: Friedensplatz 4

Bahn:
Ab Hbf Darmstadt in 15 Minuten mit Bus oder Straßenbahn (z.B. Straßenbahn 3 Richtung Lichtenbergschule bis Schloss Darmstadt, von dort 280 m zu Fuß).

Referentinnen und Referenten

Prof. Dr. Angelika Wöllstein

Studierte Linguistik und Informatik (Universität Stuttgart). Dort 1998 Promotion. 2005 Habilitation (Universität zu Köln). Seit 2012 Universitätsprofessorin für germanistische Linguistik (Universität Mannheim) und Leiterin der Abteilung „Grammatik“ (Leibniz-Institut für Deutsche Sprache). Mitglied des “Rats für deutsche Rechtschreibung” und Wissenschaftliche Beraterin für Bereiche der sprachlichen Bildung. Mehrere Jahre Mitglied im Board of Directors des Leibniz Science Campus “Empirical Linguistics and Computational Language Modeling” (Universität Heidelberg) und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats am Leibniz “Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft“, Berlin. Herausgeberin von „DUDEN 4 – Die Grammatik“. Ko-Herausgeberin bzw. Gutachterin diverser Fachzeitschriften.

Mario Michel

Grundschullehramtsstudium 2001 bis 2004, Referendariat 2004 bis 2006, Grundschule Münchhausen 2006 bis 2010, stellvertretender Schulleiter Grundschule Kirchhain 2010 bis 2016, seit 2016 Schulleiter Grundschule Kirchhain seit 2017 1. Vorsitzender Landesgruppe Hessen GSV (Grundschulverband), seit 2018 Mitglied im Praxisbeirat Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen.

Prof. Dr. Peter Schlobinski

Peter Schlobinski ist seit 2015 Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache und war bis 2022 als Professor für Germanistische Linguistik tätig. Arbeitsschwerpunkte: deutsche Gegenwartssprache, Sozio- und Internetlinguistik. 2012 wurde ihm der Konrad-Duden-Preis verliehen.

Em. Univ.-Prof. Dr. Georg Fischer SJ,

Georg Fischer, geb. 1954 in Levis (Feldkirch, Vorarlberg, Österreich); Eintritt 1972 in den Jesuitenorden; Noviziat in Nürnberg; Philosophiestudium in München; 2 Jahre Jugendarbeit in der Marianischen Kongregation in Innsbruck, dort auch Theologiestudium; 1981 Priesterweihe;   Spezialstudium am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom (Lizentiat und Doktorat, zu Exodus 3-4); seit 1985 Unterricht in vielen Ländern, einschließlich in Asien; 1992 Habilitation zu Jeremia 30-31 in Graz; seit 1995 Ordinarius für Alttestamentliche Bibelwissenschaften und Orientalische Sprachen an der Theologischen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck bis zur Emeritierung 2022; ca. 20 Bücher und mehrere hundert Artikel; Vorträge weltweit; auch viel in Seelsorge, geistlicher Begleitung und Bibelpastoral tätig.

Prof. Dr. med. Martin Scherer,

ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Direktor Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin am UKE, Präsident der DEGAM. Forschungsschwerpunkte: Versorgungsforschung, Über-/Unterversorgung; Leitlinien; Entwicklung von Qualitätsindikatoren; systematische Übersichtsarbeiten; chronische Erkrankungen; Multimorbidität.

Dr. Maria Slavtscheva

Dr. Maria Slavtscheva lebt und arbeitet als freie Übersetzerin (Schwerpunkte: Recht und Literatur) in Düsseldorf. Für die Übersetzung ausgewählter Gedichte Paul Celans sowie seiner Rede „Der Meridian“ aus dem Deutschen ins Bulgarische wurde sie November 2022 mit der Übersetzungsprämie des Bundesministeriums bmkoes.gv.at ausgezeichnet.

Patrick Galvan Estacio

Von 2013 bis 2019 widmete er sich dem Studium der Biologie an der Ludwig MaximiliansUniversität München. Im Anschluss daran begann er den interdisziplinären Studiengang Bioinformatik an der LMU und TU München und verfolgt seit 2020 seine Doktorarbeit im Fachbereich Biologie. Ab Mitte 2023 ist er in der IT-Abteilung von Roche tätig.

Prof. i.R. Dr. Helmwart Hierdeis

Psychoanalytiker und Erziehungswissenschaftler an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Innsbruck und Bozen-Brixen. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Historiografie der Erziehung, Bildungsforschung, Psychoanalyse und Psychoanalytische Pädagogik. Aktuelle Publikationen: (2022) zus. m. Achim Würker (Hrsg.), Praxisfelder der Psychoanalytischen Pädagogik. Gießen: Psychosozial-Verlag. (2023) Takt – Zur Moderation zwischenmenschlicher Grenzen. psychosozial 172,II, S. 53–63. (2023) (Hrsg.), Bartlebys fantastische Macht. Psychoanalytische Essays zu Herman Melvilles literarischer Figur. Gießen: Psychosozial-Verlag.

80. Jahrestagung – Die Rolle der Arbeit

22.-24. September 2023
Hotel Kaiserhof, Münster

Wie motiviert man sich zur Arbeit? Diese Frage ließ Janosch seinen Lebenskünstler Wondrak im ZEIT-Magazin 35/2015 beantworten: „Wondrak nimmt die Macht des Schicksals zu Hilfe: Er würfelt. Wenn es eine Eins gibt, muss er nicht anfangen zu arbeiten. Manchmal dauert es Stunden, bis er eine Eins würfelt.“. Er kann es sich leisten. Wondrak kommt immer zurecht.
Im wirklichen Leben ist es komplizierter. Für reiche Menschen hat Arbeit eine andere Bedeutung als für solche, die auf ihren Lohn angewiesen sind. Aber auch darüber hinaus ist die persönliche Situation wichtig: Bereitet mir die Arbeit Freude und Befriedigung oder erlebe ich sie als drückende Belastung? Wie passen die Anforderungen der Arbeit zu meiner familiären Situation? Wie leistungsorientiert bin ich? Verdiene ich genug? Kann ich mein Tun selbst steuern, oder bin ich nur ein Rädchen im Getriebe? Wie komme ich mit meinen Vorgesetzten und Kollegen zurecht? Wie sicher ist mein Arbeitsplatz, und welche Perspektiven bietet er? Darf ich die Arbeit tun, zu der ich motiviert und befähigt bin?

Seit der industriellen Revolution verändert sich die Arbeitswelt immer schneller. Digitalisierung und Globalisierung, aber auch gesetzliche Rahmenbedingungen und kultureller Wandel haben diesen Prozess massiv beschleunigt. Es kommt zu wachsenden Anforderungen an die Arbeitskräfte. Selbstdisziplin als steuernder Faktor gewinnt an Bedeutung. Es kommt zu Umbrüchen am Arbeitsmarkt. Der Zusammenhang von Arbeit und Ungleichheit verschiebt sich. Aber auch die Ansprüche der Arbeitnehmer verändern sich. Work-Life-Balance wird zum neuen Trend, während der demografische Wandel zum Mangel an Arbeitskräften führt.
Nehmen Sie teil an einer intensiven, interdisziplinären Diskussion zu dem facettenreichen Thema „Die Rolle der Arbeit“.

Siegfried Kreibe, Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

Programm

FREITAG 22. September

14:00 Tagungseröffnung
Dr. Siegfried Kreibe, 1. Vorsitzender
der Interdisziplinären Studiengesellschaft

14:30 Herausforderungen am Arbeitsmarkt
Christiane Schönefeld, Juristin, ehemals
Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit

15:45 Kaffeepause

16:15 Arbeit und Ungleichheit in Deutschland –
Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten

Prof. Dr. Gerhard Bosch, Universität Duisburg-Essen

17:30 Ende der Sitzung, anschließend Mitgliederversammlung

SAMSTAG 23. September

9:30 Eine kleine Sozialgeschichte menschlicher Arbeit
Prof. Dr. Michael S. Aßländer, apl. Professur für
Wirtschaftsethik, Technische Universität Dresden –
Internationales Hochschulinstitut Zittau

10:45 Kaffeepause

11:00 „Gouvernementalität“ – von der Unterdrückung-
macht zur Selbstdisziplin in der Arbeitswelt

Dr. Dr. Achim Würker, StD i.R.,
Freier Wissenschaftler, Reinheim

12:15 Mittagspause

14:00 „Ist das Arbeit?“ Die Realität des Berufskünstlers
Nikos W. Dettmer, bildender Künstler: Bronzen –
Feinmalerei – Originalgrafik, Präsident der
Münchener Künstlergenossenschaft kgl. priv. 1868

15:15 Kaffeepause

15:45 Work-Life-Balance – Reflektionen eines
Unternehmensführers

Prof. Ulrich Lehner, Wirtschaftsingenieur und
Finanzexperte, ehemals Vorstands- und Aufsichts- ratsmitglied in mehreren Konzernunternehmen

17:00 Ende der Sitzung, ab 19:00 Uhr Gesellschaftsabend

Sonntag, 24. September

10:00 Macht Arbeit krank? Macht Arbeit gesund? –
Ergebnisse empirischer Studien

Gabriela Engelhardt, Diplommathematikerin und
Psychologin, Berlin

11:15 Kaffeepause

11:30 Bürokratische Barrieren – Lebenswege in den
Händen der Behörden

Sandra De Kock, Sprachwissenschaftlerin,
Katholische Erwachsenenbildung Osnabrück

12:45 Ende der Tagung

Referentinnen und Referenten

Christiane Schönefeld

Ehemaliges Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit;1976 –1986 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln, 2.Staatsexamen; 1986 –1995 verschiedene Positionen innerhalb der Bundesanstalt für Arbeit; 1995 –1999 Direktorin des Arbeitsamtes Duisburg;1999 –2004 Vizepräsidentin des Landesarbeitsamtes Nordrhein-Westfalen der
Bundesanstalt für Arbeit; 2004 –2019Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit; August 2018 –Januar 2019 Mitglied der Kommission der Bundesregierung „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“; September 2019bis September 2022 Vorstand Ressourcen der Bundesagentur für Arbeit; Derzeit Vorsitzende der Mindestlohnkommission; Mitglied des Hochschulrates der Fernuniversität Hagen

Prof. Dr. GerhardBosch

Gerhard Bosch studierte Soziologie und Volkswirtschafslehre an der Universität Köln. 1977promovierte er an der Universität Dortmund und wurde 1992 an der Universität Osnabrück habilitiert. Seine akademischen und beruflichen Stationen war die Sozialforschungsstelle Dortmund, die Universität Bielefeld und seine Tätigkeit für den Bundesvorstand des Deutschen
Gewerkschaftsbundes in Düsseldorf sowie dessen Wirtschafts-und Sozialwissenschaftliches Institut. Von 1991bis 2006 war er Vizepräsident des Institut Arbeit und Technik(IAT)im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen in Gelsenkirchen. 1993 wurde er zum Professor an der Universität Duisburg-Essen. 2007gründete er das Institut Arbeit und Qualifikation im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen, dessen geschäftsführender Direktor er bis2016 war. Seit2026ist er Seniorprofessor an der Universität Duisburg-Essen und Research Fellow der Hans-Böckler-Stiftung.

Prof. Dr. Michael S. Aßländer

Michael S. Aßländer studierte BWL, VWL, Philosophie, Psychologie, Soziologie und Russisch. Von 2005bis 2010 war er Inhaber der die Stiftungsprofessur für Wirtschafts- und Unternehmensethik an die Universität Kassel. Seit2010ist er apl. Professor für Wirtschafts-und Unternehmensethik am Internationalen Hochschulinstitut Zittau /TUDresden.

Dr. Dr. Achim Würker

Achim Würker, Dr. Dr., Studiendirektor i.R. ,freier Wissenschaftler, Mitglied des Frankfurter Arbeitskreises für Tiefenhermeneutik und Sozialisationstheorie sowie der Kommission für Psychoanalytische Pädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Schüler und Mitarbeiter von Alfred Lorenzer. Arbeitsfelder: Literatur-und Filmanalyse und Psychoanalytische Pädagogik.
Aktuelle Publikationen:(2022, hrsg. zus. mitM. Dörr und G. Schmid Noerr):Zwang und Utopie das Potenzial des Unbewussten;(2022, hrsg. zus. mit H. Hierdeis)Praxisfelder der Psychoanalytischen Pädagogik;(2023) „Szenisches Verstehen“, in:J. Gstach, B. Neudecker, K. Trunkenpolz (Hrsg.): Psychoanalytische Pädagogik zwischen Theorie und Praxis; 2023)Literarisches Erleben, Selbstreflexion und pädagogische Kompetenz, in: R. Göppel, J. Gstach, M. Wininger (Hrsg):Aufwachsen zwischen Pandemie und Klimakrise. Weitere
Angaben siehe www.achim-wuerker.de

Nikos W. Dettmer

Der bildende Künstler Nikos W. Dettmer studierte ab 1979 Opernregie und Religionsphilosophie in München. Ab1883freischaffender Bronzebildhauer und Maler; 1984 Gründung einer Kunstgalerie. 1993Vorsitzender des Kunstvereins Inn-Salzach. Er ist Mitbegründer der Internationalen Giuseppe Verdi Stiftung, war Vorstandsmitglied des Paul Klinger Künstlersozialwerkes und ist seit 2014 Präsident der Münchener Künstlergenossenschaft kgl. priv. 1868. Seit40Jahren zeigt er seine Arbeiten in Ausstellungen, Galerien und Kunstmessen.

Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Lehner

Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Lehner ist Wirtschaftsingenieur und Finanzexperte. Nach seiner Promotion an der TU Darmstadt und Tätigkeit bei KPMG wechselte er 1981 zur Henkel KGaA, wo er von 2000bis 2008 Vorsitzender des Vorstands und anschließend bis 2022 Mitglied des Gesellschafterausschusses war. Er war Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom (2008 -2022) und bei thyssenkrupp(2013 -2018) sowie Aufsichtsrats-und Beiratsmitglied in vielen weiteren Unternehmen, Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (2007 -2010) und der IHK Düsseldorf(2007 -2016). Er ist Honorarprofessor der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und seit2014 Ehrenmitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Gabriela Engelhardt

Gabriela Engelhardt, Dipl.Math., Msc. Psych., Studium der Mathematik, Rechentechnik und ökonomischen Kybernetik an der TU Ilmenau, Studienabschluss 1982; mehr als 30JahreArbeit als Softwareentwicklerin für zahlreiche Banken und Pharmaunternehmen mit dem Schwerpunkt der strukturierten Unterstützung komplexer Entscheidungsprozesse.
Nebenberufliches Studium der Psychologie an der Fernuniversität in Hagen; Studienabschluss 2017. Veröffentlichungen zur Entwicklung von gesundheitspsychologischen Interventionen und subjektiven Krankheitsrepräsentationen. 2013-2022in Berlin Arbeit als Online-Tutorin mit
Psychologiestudierenden.

Sandra De Kock (folgt)

75 Jahre Interdisziplinäre Studiengesellschaft

Vom Nationalsozialismus zum Autoritarismus unserer Tage

Am 26. September 2022 feiert die Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V. (ISG) ihr 75-jähriges Bestehen. 1947 hatte das NS-Regime Deutschland in seelische Finsternis gestürzt und bis weit über die Staatsgrenzen hinaus unendliches Leid ausgelöst. Die Gründungsmitglieder der ISG suchten nach Antworten auf die Frage, wie verhindert werden kann, dass so etwas jemals wieder geschieht. Leider ist diese Frage wieder hoch aktuell.

So lautet das Motto der diesjährigen ISG- Tagung „Mechanismen der Unterwerfung – Perspektiven auf den Autoritarismus“. Die Veranstaltung findet statt vom 23. bis 25. September in Leipzig. Zu diesem Thema wird eine Buchveröffentlichung im Asanger Verlag erscheinen. Dies gilt auch für viele andere Tagungen, etwa die folgenden, die ebenfalls einen engen Bezug zur ISG- Gründung hatten: Digitalisierung und Gemeinwohl (2020), Faszination und Schrecken des Andersartigen (2019), Das politische Klima, Migration und Demokratie (2016) oder Meinungsfreie Meinungsfreiheit! (2015).

Heute ist die ISG fachlich noch breiter aufgestellt als zur Zeit ihrer Gründung. Sie pflegt den interdisziplinären Dialog zwischen Sozial- und Naturwissenschaften sowie zwischen Theorie und Praxis. Die Tagungen der Gesellschaft sind offen für Mitglieder und Nichtmitglieder. Für wissenschaftliche Tagungen ungewöhnlich ist der sehr großzügige Zeitrahmen für Vorträge und Diskussionen.

Näheres zur ISG und zur Tagungsreihe.

Pressekontakt:
Dr. Siegfried Kreibe (Vorsitzender)
Mail: Kreibe.ISG|at|t-online.de
Tel.: 0151 288 16726
Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V.
c/o Dr. Siegfried Kreibe
Jaspersallee 35
81245 München

79. Jahrestagung – Mechanismen der Unterwerfung

Perspektiven auf den Autoritarismus

23. bis 25. September 2022

Leipzig Marriott Hotel

Die ISG begeht in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum. Ihre Gründung nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur sollte dazu beitragen, dass so etwas nie wieder geschieht. Wegbereiter des NS-Regimes war der Autoritarismus, ein demokratiefeindlicher, absoluter Herrschaftsanspruch mit autoritärer Führungspersönlichkeit im Zentrum.

Heute lassen sich zu diesem Thema beunruhigend viele Bezüge herstellen: In Deutschland sind rechtsradikale Strömungen bemerkenswert stabil. Die AfD ist im Bundestag und in allen deutschen Landtagen vertreten. In China wird Autoritarismus auch mit Hilfe moderner Technologie zur Perfektion getrieben. Donald Trump war Präsident der USA. Staaten wie die Türkei oder Ungarn weisen robuste autoritaristische Merkmale auf.

Dass Putins Russland einen brutalen Eroberungskrieg gehen die Ukraine führen würde, war nicht absehbar als wir im Herbst 2021 das Thema dieser Tagung festgelegt haben. Diese bittere, autoritaristische Katastrophe gibt Anlass zu größter Besorgnis.

Autoritarismus bezeichnet aber nicht nur politische Systeme, sondern auch persönliche Haltungen oder Erziehungsstile. Wir werden in Leipzig den Wurzeln, Wirkungen und Mechanismen des Autoritarismus nachgehen, der Bereitschaft, sich zu unterwerfen und den Strategien autoritärer Herrschaft.

Wir werden autoritaristische Strukturen in konkreten Lebensbereichen diskutieren, wie der Sozialarbeit, digitalen Reputationsmärkten und dem Spannungsfeld von Wirtschaft und Demokratie. Und schließlich werden wir uns am Beispiel der Polizeiarbeit mit Autorität im positiven Sinne befassen, denn diese Facette ist ein wichtiger Gegenpol des Autoritarismus.

Das Gründungsthema der ISG hat leider auch nach
75 Jahren noch große Brisanz.

Zu unserer Tagung laden wir Sie herzlich ein.

Siegfried Kreibe
Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

Programm

Freitag 23. September

14:00 Tagungseröffnung
Dr. Siegfried Kreibe, 1. Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

14:30 Die 10. Leipziger Autoritarismus-Studie – politische Einstellungen in Deutschland 2002-2020
Prof. Dr. Elmar Brähler, Medizinpsychologe, Else-Frenkel-Brunswik-Institut, Universität Leipzig

16:15 Albert Speers drei Karrieren zwischen Ideologie, Unterwerfung und Mythologisierung
Dr. Wolfgang Schroeter, Historiker, Autor von „Albert Speer. Aufstieg und Fall eines Mythos“

17:30 Ende der Sitzung.
Im Anschluß: Mitgliederversammlung

Samstag 24. September

9:30 Gegen den autoritären Ökonomismus? Mit Nietzsche in die Wirtschaftswissenschaften
Sören E. Schuster M.A., Philosoph und Ökonom, Institut für Wirtschaftsgestaltung, Berlin (anschl. Kaffeepause)

11:00 Führungskultur in Unternehmen – gesellschaftliche Einflussfaktoren wie autoritäre und antidemokratische Tendenzen
Hans Taubenberger, Betriebswirt

12:15 Mittagspause

14:00 „In Deutschland muss niemand auf der Straße schlafen!“ – autoritäre Wohnungslosenhilfe
Dr. Kai Hauprich, Sozialarbeiter, Vringstreff e.V. Köln (anschl. Kaffeepause)

15:45 Die Fragilität polizeilicher Autorität
Prof. Dr. Marschel Schöne, Professor für Kriminologie, Hochschule der Sächsischen Polizei, Direktor des Sächsischen Instituts für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS)

17:00 Ende der Sitzung. Anschließend ab 19 Uhr Gesellschaftsabend

Sonntag 25. September

10:00 Kontrollgesellschaft und rationale Diskriminierung – zur digitalen Transformation des Totalitarismus
Dr. Andreas Beinsteiner, Informatiker und Philosoph, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und Universität Wien (anschl. Kaffeepause)

11:30 Anbetung der Unterwerfung. Zur Bereitschaft, sich bedingungslos führen zu lassen
Prof. i.R. Dr. Helmwart Hierdeis, Erziehungswissenschaftler und Psychoanalytiker, Universität Innsbruck

12:45 Ende der Tagung

Anmeldung und Download

Referentinnen und Referenten

Prof. Dr. Elmar Brähler
Prof. Emeritus: seit 2014 assoz. Professor an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz; Diplommathematiker, Promotion in Ulm zum Dr. rer. biol. hum., Habilitation in Medizinischer Psychologie in Gießen: 1985 Ernennung zum Honorarprof. in Gießen, 1969 – 1994 Zentrum für Psychosomatische Medizin in Gießen, 1991-1994 Gastprofessur Universität Leipzig, 1992-2017 Wiss. Beirat DGPFG, 1994-2013 Leiter Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie Universität Leipzig, 2009-2012 Mediz.-Wiss. Leiter Department für Psychische Gesundheit Universitätsklinikum Leipzig, 2009-2020 Mitglied wiss. Beirat Sigmund-Freud-Institut, 2011-2014 Mitglied des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten, 2013 Eintritt in den Ruhestand

Dr. Wolfgang Schroeter
Nach Studien in Würzburg, Knoxville/ Tennessee und Yad Vashem war Wolfgang Schroeter im Export und als Lehrer tätig. Er promovierte 2017 an der FU-Berlin über “Albert Speer – Aufstieg und Fall eines Mythos“ und kuratierte eine Ausstellung über „Helden – Täter – Opfer“für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Er hält bundesweit Vorträge und Seminare über Albert Speer und andere historische Themen.

Sören E. Schuster
Sören E. Schuster promoviert an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zur Ökonomie bei Friedrich Nietzsche. Neben seiner Forschung am Institut für Wirtschaftsgestaltung in Berlin ist er als Dozent an der IU Internationale Hochschule tätig. Zudem berät er Unternehmen in Fragen der Arbeits- und Organisationskultur.

Hans Taubenberger
Volksschulabschluss, Lehre Mechaniker und Tankwart, 2 Jahre Bundesluftwaffe Unteroffizier; Mittlere Reife, 2. Bildungsweg BAS Ingolstadt/Do; Praktischer Betriebswirt, berufsbegleitend, Abendakademie Mannheim; Abitur mit 68, Studiengemeinschaft Darmstadt; 5 Jahre Kfz Werkstatt und Tankstelle, 16 Jahre Mineralölwirtschaft, 3,5 Jahre Baustoffindustrie, 10 Jahre chemisch-technische Industrie, 15 Jahre Umwelt-/Recyclingbranche für gefährliche Abfälle; 12 Jahre Aussendienst, 28 Jahre Führungskraft, davon 25 Jahre als Geschäftsführer; 24 Jahre internationale Konzernerfahrung, 20 Jahre internationale Mittelstandserfahrung; Beirat an der bifa Umweltinstitut GmbH, SES (Senior Expertenservice); Bayerische Feuerwehrmedaille, B.A.U.M. Umweltpreis 2005 Kategorie KMU

Dr. phil. Kai Hauprich
Dr. phil. Kai Hauprich hat an der Hochschule Düsseldorf und der Universität Duisburg-Essen Soziale Arbeit studiert. Seit 2010 ist er in verschiedensten Projekten der Armuts- und Wohnungslosigkeitsforschung tätig. Er selbst promovierte zur Mobiltelefon- und Internetnutzung durch wohnungslose Menschen. Seit 2021 ist er stellv. Geschäftsführer des Vringstreff e.V., einer Begegnungs- und Beratungsstätte für wohnungslose Menschen und leitet dort das Projekt Housing First Köln.

Prof. Dr. Marschel Schöne
Professor für Kriminologie an der Hochschule der Sächsischen Polizei, Direktor des Sächsischen Instituts für Polizei- und Sicherheitsforschung, 1993-2001 Polizeibeamter im mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst, 2003-2005 Studium Kriminologie in Hamburg und London, 2010 Promotion in Soziologie über das Feld Polizei. Mitglied im Arbeitskreis Empirische Polizeiforschung.

Dr. Andreas Beinsteiner
Andreas Beinsteiner studierte Informatik und Philosophie in Innsbruck, Bergen und Freiburg im Breisgau. Seine Forschung setzt sich u.a. mit den lebensweltlichen Implikationen der digitalen Transformation auseinander; insbesondere mit Hinblick auf Fragen der Macht und Subjektivierung. Er unterrichtet an verschiedenen Universitäten in den Bereichen Philosophie, Medienwissenschaft und Medienethik.

Prof. i.R. Dr. phil. Helmwart Hierdeis
Psychoanalytiker, Professor i. R. für Erziehungswissenschaften an den Universitäten Erlangen-
Nürnberg (1974-1981) und Innsbruck (1981-2002), Gründungsdekan der Fakultät für Bildungswissenschaften Brixen der Freien Universität Bozen (1998-2001). Aktuelle Publikationen: Psychoanalytische Pädagogik. Psychoanalyse in der Pädagogik (2016); Traum und Traumverständnis in der Psychoanalyse (2018); Hrsg. zus. m. Martin Scherer: Psychoanalyse und Medizin – Perspektiven, Differenzen, Kooperationen (2018); Hrsg. zus. m. Martin Scherer und Josef Berghold: Medizinische Versorgung zwischen Fortschritt und Zeitdruck. Auswirkungen gesellschaftlicher Beschleunigungsprozesse auf das Gesundheitswesen (2020); Hrsg. zus. m. Martin Scherer und Josef Berghold: Klimakrise und Gesundheit. Zu den Risiken einer menschengemachten Dynamik für Leib und Seele (2022); seit 2019 Herausgeber der Tagungsbände der ISG.

79. Jahrestagung – Allgemeine Information

Tagungsort

Leipzig Marriott Hotel,
Am Hallischen Tor 1, 04109 Leipzig

Pkw: Hotelparkplatz für Übernachtungsgäste für 22 Euro pro Tag
Bahn: Das Hotel liegt nur 700 m vom Bahnhof Leipzig entfernt, Taxi kostet ca. 7 bis 8 Euro.

Anmeldung

Senden Sie das Anmeldeformular postalisch oder per E-Mail an:
Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V.
c/o Sabine Ramakers,
Johanna-Etienne-Str. 57,
41468 Neuss

oder ramakers@arcor.de

Tagungsbüro

Vor Ort in Leipzig ab 23.09.2022, 16 Uhr, Mobil.: 0151 / 11 65 70 44

Tagungsgebühren

  • 70,00 € für ISG-Mitglieder
  • 140,00 € für Gäste
  • 20,00 € für Schüler und Studenten

Preise für Tageskarten und weitere detaillierte Preisoptionen entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular.

Anmeldung und Download

78. Jahrestagung – Vertrauen

24. – 26. September 2021

Welcome Kongress Hotel Bamberg

„Und wenn Ihr Euch nur selbst vertraut, vertrauen Euch die andern Seelen.“ So sprach Mephisto in der Studierstube von Goethes Faust zu einem rat­suchenden Schüler. Damit hatte er wohl Recht, er legte dem jungen Mann aber auch gleich nahe, die Wissenschaft nicht allzu ernst zu nehmen und lieber recht selbstbewusst die Frauen zu verführen.

Gretchen erfuhr später auf furchtbare Weise, wie so etwas ausgehen kann. Es ist so eine Sache mit dem
Vertrauen: Ganz ohne ist das Leben unerträglich, aber blindes Vertrauen führt auch zu keinem guten Ergebnis. Die Menschen, mit denen wir zu tun haben, sind nun einmal in höchst unterschiedlichem Maße vertrauensfähig, aber auch vertrauenswürdig.
Das Vermögen, Anderen zu vertrauen, ist Voraussetzung einer guten sozialen Entwicklung. Die Wurzeln hierzu werden in der frühen Kindheit gelegt. Auch danach kann sich Vertrauensfähigkeit noch weiter entwickeln. Es können aber auch Vertrauensgrundlagen Schaden nehmen und der Erneuerung bedürfen.

Neben solch grundsätzlichen Betrachtungen werden wir uns in unserer Tagung aber auch mit konkreten Handlungsfeldern befassen: Wie kann Vertrauen in der häufig rauen Realität der pädagogischen Arbeit in Schule wachsen und helfen? Welche Bedeutung hat es in der Medizin, wo es für Patienten nicht selten um das Ganze geht? Und in der Wirtschaft: Sind Arbeitgeber erfolgreicher, wenn sie ihren Arbeitnehmern vertrauen? Können Arbeitnehmer dieses Vertrauen erwidern? Wie ist das in Umbruchsituationen, etwa wenn Unternehmen in andere Hände übergehen – sei es in die von „Heuschrecken“ oder die von „Unternehmensrettern“? Und schließlich wird es um eine Frage von politischer Brisanz gehen: Welche Gemengelage von Misstrauen und blindem Vertrauen macht Menschen zu Anhängern abstrusester Verschwörungstheorien?

Kommen Sie nach Bamberg. Nehmen Sie teil an einer facettenreichen, offenen und differenzierten Diskussion über Vertrauen.

Siegfried Kreibe
Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

Tagungsprogramm

Freitag, 24. September

14:00 Tagungseröffnung
Dr. Siegfried Kreibe, 1. Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

14:30 Frühes Vertrauen und soziale Entwicklung
PD Dr. Marianne Soff, Psychologin, Pädagogische Hochschule Karlsruhe

15:45 Kaffeepause

16:15 „Wir wissen hier, was die von uns wollen…“
Vertrauen im schulischen Kontext
Dr. Gabriele Frenzel, Lehrerin und Erziehungswissenschaftlerin, Goethe-Universität, Frankfurt

17:30 Ende der Sitzung.
Im Anschluß: Mitgliederversammlung

Samstag, 25. September

9:30 Vertrauen: Grund-Sätzliches. Eine pädagogisch-anthropologische Anmerkung
Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Peter Stöger, Pädagoge, Universität Innsbruck

10:45 Kaffeepause

11:00 Verunsicherung und Scham – Unvertrauen in Kafkas literarischen Visionen
Dr. Dr. Achim Würker, StD i.R. Freier Wissenschaftler, Reinheim

12:15 Mittagspause

14:00 Vertrauen in der Medizin
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen von Giesen, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Ärztlicher Direktor
Alexianer Krefeld GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, Krefeld

15:15 Kaffeepause

15:45 Verschwörungstheorien: Wie sie entstehen, wie sie wirken und wie man damit umgehen
sollte

Univ.-Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Psychologe und Philosoph, Universität Bamberg

17:00 Ende der Sitzung.
Anschließend ab 19 Uhr Gesellschaftsabend

Sonntag, 26. September

9:30 Vertrauen ist besser – Vertrauen als Managementstrategie
Stephan Siemens, Philosoph, Bad Münstereifel

11:15 Kaffeepause

11:30 Heuschrecken oder Unternehmensretter: Private Equity und Vertrauen
Johannes Schneider, Bankkaufmann und Wirtschaftswissenschaftler, München

12:45 Ende der Tagung

Anmeldung und Download

Referentinnen und Referenten

PD Dr. Marianne Soff
PD Dr. phil. Marianne Soff, geb. 1956, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (Gestalttheoretische Psychotherapie, Tiefenpsychologische Therapie) 1989-1998. Seit 1998 Lehrtätigkeit als Akademische Oberrätin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Institut für Psychologie. Schwerpunkte Lehrergesundheit und pädagogische Beziehungsgestaltung sowie Entwicklungspsychologie des Jugendalters. 2019/2021 Habilitation in Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Gestalttheorie und Feldtheorie.

Dr. Gabriele Frenzel
Gabriele Frenzel studierte Philosophie und Pädagogik an der Goethe-Universität in Frankfurt. Als Lehrerin an Brennpunktschulen unterrichtete sie in Regelklassen und Deutsch-Intensivklassen. An der Goethe-Universität arbeitete sie als Pädagogische Mitarbeiterin in der Lehrer*innenausbildung sowie später als Wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt „Geschichte der Pädagogik“. Promotion zum Thema „Pädagogische Beziehungen an Großstadt-Hauptschulen“.

Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Peter Stöger
Peter Stöger lehrt Interkulturelle Schulpädagogik an der Univ. Innsbruck.
Publikationen: gem. mit N. Köffler, P. Steinmair-Pösel, T. Sojer (Hg.): Bildung und Liebe, Bielefeld: 2018; Martin Buber (1923) Ich und Du, in: M. Kühnlein (Hg.): Religionsphilosophie und Religionskritik. Berlin, 2018; Eingegrenzt und Ausgegrenzt, Wien, 2002; Überlegungen zur Islamophobie, in: F. Hafez (Hg.): JB Islamophobieforschung Wien, 2012; Gastvorlesungen: Drohobytch, Szombathely, Bangor, Osnabrück, Faro, Kampala, Puebla.

Dr. Dr. Achim Würker, StD i.R.
Bis 2018 Gymnasiallehrer und Studiendirektor. Zeitweilig abgeordnet an die TU-Darmstadt (Lehrerausbildung). Wissenschaftlich tätig auf dem Gebiet der psychoanalytischen Kulturforschung und der psychoanalytischen Pädagogik (je eine Dissertation) sowie des Methodentransfers der psychoanalytischen Methode im Sinne „Szenischen Verstehens“.

Prof. Dr. med. Hans-Jürgen von Giesen
Arzt für Neurologie und Spezielle Neurologische Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie / Psychotherapie. Er studierte Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, erhielt 1995 seine Anerkennung als Facharzt für Neurologie und im Jahr 2002 Habilitation und Venia legendi in Neurologie. Im Jahr 2005 Abschluss als M.Sc. In Hospital Administration. 2005 wurde er ärztlicher Direktor des Alexianer-Krankenhauses Krefeld und 2011 apl. Professor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 2012 wurde er in die Ethikkommission der Ärztekammer Nordrhein berufen. Seit 2014 Ärztlicher Direktor der Alexianer Tönisvorst GmbH

Prof. Dr. Claus-Christian Carbon
Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre an der Universität Bamberg seit 2008. Studienabschlüsse: Dipl.-Psych. (Psychologie) 1998 und Magister Artium/ MA (Philosophie) 1999, beide an der Universität Trier. Promotion: Dr. phil. (Psychologie) 2003 an der Freien Universität Berlin. Habilitation (venia docendi für das gesamte Fach der Psychologie) 2006 an der Universität Wien. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, TU Dresden, und Uni Wien und als Gastprofessor an der Technischen Universität Delft (Niederlande) und den Universitäten Warschau (Polen) und Pavia (Italien). Autor von über 160 peer-referierten Zeitschriftenartikeln und multipler Forschungsprojekte sowohl im Bereich der Grundlagen- als auch Anwendungswissenschaften.

Stephan Siemens
Stephan Siemens (1954 geboren) studierte in München, Marburg und Bonn Philosophie. Mit Klaus Peters und Wilfried Glißmann entwickelte er in den 90er Jahren die Theorie der indirekten Steuerung in Unternehmen. Seit 2007 befasst er sich kritisch mit Organisationspsychologie. Mit Martina Frenzel schrieb er das Buch „Das unternehmerische Wir“. Er ist als Referent für verschiedene Gewerkschaften tätig.

Johannes Schneider
Johannes Schneider hat eine Bankausbildung bei Merck Finck & Co. absolviert und an der Universität Hohenheim Wirtschaftswissenschaften studiert. Er war während seines Studiums für diverse Unternehmen in den Bereichen Investment Banking, Private Equity, Financial Services und Family Offices tätig. Johannes Schneider ist Mit-Gründer und Geschäftsführer eines Digital-HR-Startups, Präsidiumsmitglied im Kreditwirtschaftlichen Colloquium Hohenheim und studiert Philosophie und Kunstgeschichte an der LMU München.

78. Jahrestagung – Allgemeine Information

Tagungsort

Welcome Kongress Hotel Bamberg,
Mußstraße 7, 96047 Bamberg

Anmeldung

Senden Sie das beigefügte Anmeldeformular postalisch oder per E-Mail an:
Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V.
c/o Sabine Ramakers, Johanna-Etienne-Str. 57,
41468 Neuss, E-Mail: ramakers@arcor.de
Tel. 0151 / 11 65 70 44

Tagungsbüro

Tagungsbüro in Bamberg ab 23.09.2021,
16 Uhr, Mobil.: 0151 / 11 65 70 44

Tagungsgebühren

70,00 € für ISG-Mitglieder
140,00 € für Gäste
20,00 € für Schüler und Studenten
Preise für Tageskarten und weitere detaillierte Preisoptionen entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular.

Anfahrt

Pkw: neben dem Hotel ist eine öffentliche Tiefgarage; Kosten: 8 €/Tag

Bahn: Das Hotel liegt 2,5 km vom Bahnhof Bamberg entfernt, Bus: ca. 30 Minuten bis Haltestelle Mußstraße, Taxi kostet ca. 10 €.

Anmeldung und Download

77. Jahrestagung – Digitalisierung & Gemeinwohl

25. – 27. September 2020

Unkel am Rhein

Digitalisierung revolutioniert das individuelle und gesellschaftliche Leben in ähnlichem Maße wie einst die Elektrifizierung, die Dampfmaschine oder der Buchdruck. Das Internet verändert Alltagsroutinen, soziale Prozesse und Geschäftsmodelle von Grund auf. Big Data schafft die Möglichkeit, zuvor unvorstellbare Datenmengen in kurzer Zeit zu erfassen und zu verarbeiten. Algorithmen finden Zusammenhänge in der Datenflut und nehmen uns Entscheidungen ab. Künstliche Intelligenz ersetzt menschliche Routineaufgaben. Dabei ist die digitale Welt nur scheinbar etwas völlig anderes als die materielle und analoge Welt. Beide gehören zusammen.

Die großen Versprechen und unbestreitbaren Vorteile der Digitalisierung sind aber auch mit unerwünschten Folgen verbunden: mit solchen, die vorhersehbar waren und mit gänzlich unerwarteten Auswirkungen. Und auch philosophisch stellen sich neue Fragen, etwa die, wie Digitalisierung Zukunftsvorstellungen und den Umgang mit Zukunft beeinflusst.

Das Tagungsprogramm bietet eine Einführung in die Welt der Digitalisierung, eine kritische Reflexion auf übergeordneter Ebene und eine Analyse an konkreten Beispielen: Wie gehen Experten und Laien, etwa in der Medizin, mit Algorithmen um? Was bedeutet Digitalisierung für Demokratiefähigkeit? Wie wird Digitalisierung in der Marktforschung eingesetzt? Was bedeutet es, wenn Bedürfnisse und Angebote näher zusammenrücken?

Welche Möglichkeiten bietet Digitalisierung im konkreten Forschungsalltag, etwa bei der Messung der Biodiversität in Gewässern? Welche Vorteile und welche Risiken sind mit diesen und anderen Anwendungen verbunden? Und: Was bedeutet das alles für das Gemeinwohl?

Wir befinden uns inmitten eines Technologiegetriebenen Umbruchs. Lassen Sie uns in Unkel ein besseres Verständnis der Zusammenhänge und Handlungsoptionen für diese Revolution entwickeln.

Siegfried Kreibe
Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

Tagungsprogramm

Freitag, 25. September

14:00 Tagungseröffnung
Dr. Siegfried Kreibe, 1. Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

14:30 Digitalisierung: eine Einführung mit Schwerpunkt auf Big Data
Dr. Stephan Schöttl, IT-Consultant, München
anschl. Kaffeepause (15:45 Uhr)

16:15 Psychologische Faktoren der Wertschätzung und der Unterschätzung von Algorithmen: Experten versus Laien
Prof. Dr. Anja Achtziger, Psychologin und Dr. Julia Felfeli, Psychologin, Zeppelin Universität Friedrichshafen
17:30 Ende der Sitzung (anschließend Mitgliederversammlung)

Samstag, 26. September

9:30 Künstliche Intelligenz – was ist das eigentlich?
Prof. i. R. Dr. rer. nat. Thomas Christaller, 6. Dan Aikido Aikikai, Informatiker, Bonn
anschl. Kaffeepause (10:45 Uhr)

11:00 Digitale und analoge Welt: siamesische Zwillinge!
Dr. Toni Lerf, Chemiker, Kirchseeon
anschl. Mittagspause (12:15 Uhr)

14:00 Nicht intendierte und nicht erwartete Nebenfolgen der digitalen Transformation
Prof. Dr. em. ETH Roland W. Scholz, Mathematiker, Psychologe und Nachhaltigkeitswissenschaftler, Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), Potsdam
anschl. Kaffeepause (15:15 Uhr)

15:30 Die Zukunft der Digitalisierung. Eine philosophische Zeitdiagnose
Prof. Dr. Thomas Schmaus, Philosoph, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Alfter

17:00 Ende der Sitzung mit anschließendem Gesellschaftsabend (ab 19 Uhr)

Sonntag, 27. September

9:30 Digitalisierung in der qualitativen Markt- und Meinungsforschung: Neue bedürfnisorientierte Methoden
Patrick Pfefferkorn, Marktforscher / Politologe, Kantar GmbH, Frankfurt
anschl. Kaffeepause (10:45 Uhr)

11:30 Zooplankton im Süßwasser: Wie KI helfen kann, die Biodiversität in Gewässern zu bestimmen
Patrick Galvan Estacio, Biologe, Ludwig-Maximilians-Universität, München

12:45 Ende der Tagung

Anmeldung und Download

Referentinnen und Referenten

Dr. Stephan Schöttl

Stephan Schöttl hat an der TU München Physik studiert und am Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung promoviert. Nach weiteren Stationen als Physiker in Berlin und London arbeitet er seit 2006 als IT-Consultant beim europäischen IT-Dienstleistungskonzern Atos in München. Dort entwickelt er kundenspezifischer Lösungen im Umfeld von High-Performance-Computing und Big-Data-Plattformen.

Prof. Dr. Anja Achtziger

Anja Achtziger beendete ihr Psychologiestudium an der TU Darmstadt im Jahr 1997. Sie erwarb den Doktortitel in Psychologie an der Universität Konstanz. Dort war sie Postdoc und Vertretungsprofessorin. 2010 wechselte sie an die Zeppelin Universität, an der sie den Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftspsychologie innehat. Sie war Gastprofessorin an der New York University Abu Dhabi 2019 – 2020.

Dr. Julia Felfeli

Julia Felfeli arbeitet als Postdoc an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Sie erhielt einen Abschluss in Psychologie von der Universität Tübingen (M. Sc.) und promovierte an der Zeppelin Universität im Jahr 2020 im Rahmen des durch die DFG geförderten Projektes „Psychoeconomics“. Im Jahr 2019, trat Julia dem Forschungsprojekt „Deciding about, by and together with algorithmic decision-making systems“ bei, welches von der Volkswagenstiftung finanziert wird.

Prof. i. R. Dr. rer. nat. Thomas Christaller

Nach dem Studium von Mathematik, Informatik und Physik in Marburg und Bonn promovierte Thomas Christaller an der Universität Hamburg. Bis zur Emeritierung war er Professor für Künstliche Intelligenz (KI) an der Universität Bielefeld. Von 1985 bis 1992 war er Mitherausgeber der Zeitschrift KI und von 1998 bis 2004 Mitglied im Wissenschaftsrat. Bei der GMD leitete er das Institut für autonome intelligente Systeme und war bis 2010 Leiter des Fraunhofer-Instituts für intelligente Analyse- und Informationssysteme. Er suchte in der KI vor allem den interdisziplinären Dialog. Seit 1973 widmet er sich der japanischen Kampfkunst Aikidō.

Dr. Toni Lerf

Toni Lerf studierte Chemie an der LMU in München. Nach der Promotion wurde er wissenschaftlicher Angestellter am Walther-Meißner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching. 1991 folgte ein Forschungsaufenthalt an der Universität Cambridge und die Habilitation an der Fakultät für Chemie der TU München. 2003 wurde Lerf zum apl. Prof. ernannt. In den 1990er Jahren gründete er mit Soziologen der TUM eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die sich bis heute mit dem Verhältnis von Technik und
Gesellschaft befasst. Diese Thematik bestimmte neben dem fachspezifischen Angebot seine Lehre bis in den Ruhestand hinein.

Prof. Dr. em. ETH Roland W. Scholz

Roland W. Scholz, Prof. Dr. em. ETH is currently chief senior scientists of Sustainable Digital Environments and professor at Danube University, Krems, Austria, Faculty of Economics and Globalization. Scholz held the Chair of Environmental Sciences: Natural and Social Science Interface at the Department of Environmental System Sciences, Swiss Federal Institute of Technology (ETH Zurich, Switzerland; 1993-2013). He has been also been (in parallel) adjunct professor (PD) of Psychology at the Universities of Mannheim and Zurich (1988-2013). Scholz has been senior advisor for phosphorus cycle management at Fraunhofer Institute for Interfacial Engineering and Biotechnology (IGB), Germany from 2013 till 2019.

Prof. Dr. Thomas Schmaus

Thomas Schmaus studierte Philosophie und Theologie in München und Wien. Seit 2013 ist er Professor für philosophische Anthropologie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter/Bonn. Ein Schwerpunkt seiner Forschung (z. B. im Tutzinger Experten-Diskurs „Big Data im Gesundheitswesen“) liegt auf der Frage nach den Konsequenzen aus der Digitalisierung für unser Verständnis vom Menschen.

Patrick Pfefferkorn

Studierte Politikwissenschaft, Religionswissenschaft und Recht an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2011 als Marktforscher in der Privatwirtschaft tätig. 2012 ESOMAR Young Researcher of the Year. Projektleiter in der Konsumgüterforschung und Experte für technologie-getriebene qualitative Marktforschung der Kantar GmbH.

Patrick Galvan Estacio

begann nach dem Abitur das Studium im Fachbereich der allgemeinen Biologie an der LMU in München. Dabei Spezialisierung auf die aquatische Ökologie und mitwirken in einem Verbundprojekt des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und der LMU, zur Untersuchung der Auswirkung veränderter Nährstoffangebote auf das Wachstum von Renken in bayerischen Seen. Aktuell Student der Bioinformatik an der TU und LMU in München.

Anmeldung und Download

77. Jahrestagung – Allgemeine Information

Tagungstitel

Digitalisierung & Gemeinwohl
Perspektiven auf eine Revolution

Hier finden Sie das Tagungsprogramm und die Referenten/-innen.

Tagungszeitraum

25. – 27. September 2020

Tagungsort

Rheinhotel Schulz,
Vogtsgasse 4 – 7,
53572 Unkel am Rhein

Link zur Anfahrt (Google Maps)

Pkw: Hotelparkplatz und -tiefgarage für Übernachtungsgäste kostenlos

Bahn: Das Hotel liegt nur 600 m vom Bahnhof Unkel entfernt, ein Bus fährt nicht, Taxi kostet ca. 7-8 €.

Anmeldung

Senden Sie das Anmeldeformular postalisch (PDF ausdrucken) oder per E-Mail (Scan/Foto) an:
Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V.
c/o Sabine Ramakers, Johanna-Etienne-Str. 57,
41468 Neuss, Tel. 0151 / 11 65 70 44
E-Mail ramakers@arcor.de

Tagungsbüro

in Unkel ab 24.09.2020, 16 Uhr,
Mobil.: 0151 / 11 65 70 44

Tagungsgebühren

70,00 € für ISG-Mitglieder
140,00 € für Gäste
20,00 € für Schüler und Studenten
Preise für Tageskarten und weitere detaillierte Preisoptionen entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular (PDF)

Veranstalter

Interdisziplinäre Studiengesellschaft e.V. (ISG)
c/o Dr. Siegfried Kreibe
Jaspersallee 35, 81245 München

Anmeldung und Download