60. Jahrestagung – Medizinischer Fortschritt

MEDIZINISCHER FORTSCHRITT:

ZWISCHEN VERHEISSUNG UND RISIKO

10.-12. Oktober 2006
München


Allgemeine Information

Die großartigen Fortschritte der Medizin sind von dem Begriff „Technik“ nicht zu lösen: die Transplantations- und Mikrochirurgie, die Nuklearmedizin, die „künstliche Niere“,
der Herzschrittmacher, der Computertomograph, die subtilen diagnostischen Verfahren, die In-vitro- Fertilisation, die Entschlüsselung des menschlichen Genoms, die Verknüpfung
von Informatik und Fernmedizin zur Telematik, die Erhaltung menschlichen Lebens und Heilung in fast auswegslosen Lagen.
Und dennoch: in den letzten Jahren ist ein wachsendes Unbehagen gegenüber der technischen Medizin spürbar, und zwar bei allen Betroffenen. Fernöstliche Heilmethoden, Kräuterkunde, Homöopathie gewinnen immer mehr Anhänger. Krankheiten wie AIDS und SARS zeigen die Grenzen medizinischen Handelns. Die Fortschrittszuversicht ist gebrochen, viele Menschen glauben nicht mehr an eine lineare Entwicklung der Medizin mit zwangsläufiger Verbesserung der Lebensqualität und Steigerung der Lebensfreude.
Der medizinische Fortschritt steht zur Diskussion. Was vermag er zu leisten ? Wo liegen seine Grenzen und Risiken? Was kostet er uns? Wer treibt ihn voran?


PROGRAMM

FREITAG • 10.10.2003

13.00 Registrierung

14.00 Begrüßung und Einführung
Dr. Dieter Korczak, 1. Vorsitzender

14.15 Lebens(un)lust : Möglichkeiten und Grenzen medizinischer Therapieansätze
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Möller, Psychiater, LMU München (anschl. Diskussion)

15.30 Was ist Gesundheit, Was ist Krankheit ? Ein geschlechtersensibles, biopsycho-soziales Votum
Prof. Dr. med. Cornelia Krause-Girth, Psychotherapeutin, FH Frankfurt (anschl. Diskussion)

16.30 Pause

16.45 Medizinischer Fortschritt im Spannungsfeld wirtschaftlicher Interessen, medizinischer Orientierungen und politischer Absichten
Prof. Dr. med. Friedhelm Wilh. Schwartz, Sozialmediziner, MH Hannover (anschl. Diskussion)

18.00 Mitgliederversammlung

SAMSTAG • 11.10.2003

9.30 Eine Hand voll Leben – Möglichkeiten und Grenzen der Perinatalmedizin am Beispiel der Frühgeburtlichkeit
Prof. Dr. med. Jörg Baltzer, Gynäkologe, Klinikum Krefeld (anschl. Diskussion)

10.45 Zukunftsweisende Entwicklungen in der Gerätemedizin
Tom Miller, Leiter Business Development, Siemens Med (anschl. Diskussion)

12.00 – 13.30 Mittagspause

13.30 Krebserkrankungen : Hoffnung durch neue Therapieformen
PD Dr.med. Cornelia Höss, Gynäkologin, KKH Ebersberg (anschl. Diskussion)

14.30 Anti-Aging Medizin zur Verbesserung der Lebensqualität im Alter
Prof. Dr.med. Werner Sack, Internist, München (anschl. Diskussion)

15.30 Pause

16.00 Wie viel muss ich für die Gesundheit tun ?
Prof. Dr. theol. et phil. Waldemar Molinski, Moraltheologe, Uni Wuppertal (anschl. Diskussion)

17.00 Die Rolle der östlichen Heilkunst in der westlichen Medizin, Dr.med. Walburg Maric-Oehler, Ärztin, Bad Homburg (anschl. Diskussion)

19.30 Geselliger Abend

SONNTAG • 12.10.2003

10.00 Podiumsdiskussion
Welche Ziele hat der medizinische Fortschritt?
Moderatorin: Dr. med. Marianne Koch
Teilnehmer:
– Dr. Thomas Strüngmann, Vorstand, HEXAL AG
– Dr. Hans-Peter Studer, Berater für Komplementärmedizin der Schweizer Regierung
– Dr. Andreas Hofmann, Facharzt für Allgemeinmedizin
– Ministerialrat Dr. Gottfired Dietzel, Referatsleiter für Telematik im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung
(Ende 13.00 Uhr)


REFERENTEN

Prof. Dr. med. Jürgen Baltzer, Direktor der Frauenklinik des Klinikum Krefeld

Priv.Doz. Dr. med. Cornelia Höß, Chefärztin der Abtlg. für Gynäkologie und Geburtshilfe der Kreisklinik Ebersberg

Dr.med. Marianne Koch, Internistin, Fernseh- und Rundfunkmoderatorin, Tutzing

Dr.rer.pol. Dieter Korczak, Leiter des Instituts für Grundlagen- und Programmforschung München und 1. Vorsitzender der Interdisziplinären Studiengesellschaft

Prof. Dr. med. Cornelia Krause-Girth, enge Mitarbeiterin des verstorbenen Frankfurter Gruppentherapeuten Michael-Lucas Moeller

Thomas Miller, Leiter Business Development, Siemens Medical Solutions Erlangen

Prof. Dr. theol. et phil. Waldemar Molinski SJ, Universität Wuppertal

Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Möller, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München

Prof. Dr.med. Werner Sack, Vorstand der Deutschen Anti-Aging Gesellschaft

Prof. Dr.med. Friedrich Wilhelm Schwartz, Direktor der Abtlg. Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover, ehemaliger Vorsitzender des Sachverständigenrates des Bundesgesundheitsministeriums

Dr. med. Walburg Maric-Oehler, 1. Vorsitzende der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur, Bad Homburg